Die Genkartoffel
Friday, May 8th, 2009Erst der Genmais und jetzt die Genkartoffel. Wohin soll das noch führen?
Die Chemiefabrik “BASF” hat eine Kartoffelsorte namens “Amflora” entwickelt die gentechnisch manipuliert ist. Diese Sorte wurde – wie eine Reportage im ZDF “Mittagsmagazin” berichtete – so verändert, dass sie im Wachstum nur noch eine Stärkeart das Amylopektin produziert und die Amylose vernachlässigt wird. Amylopektin wird in der Industrie unter anderem zur Papierherstellung und Klebstoffherstellung verwendet. Die einen sagen die Kartoffel kann sich einmal auf einem Acker angebaut unkontrolliert vermehren und könnte in den Futterkreislauf von Wildtieren kommen, die an den Rändern der Äcker nach Nahrung suchen. Andere sagen, unkontrollierte Vermehrung sei sehr unwahrscheinlich, da die Kartoffel sich nicht mit ihren Pollen vermehrt.
Wie auch immer, das ist jedoch nicht die größte Sorge. Das andere ist nämlich, dass die Kartoffel noch ein sogenanntes Markergen ( Antibiotikaresistenz-Gen Neomycin-Phosphotransferase II (nptII)) enthält, das den Gentechnikern zeigt, welche Pflanzenzellen das veränderte Gen aufgenommen haben. Und jetzt kommt das markante: Abfallprodukte dieser Kartoffel sollen als Tierfutter dienen und kommen so doch noch in den Lebensmittelbereich des Menschen. So viel dazu, dass diese Kartoffel nur für die Industrie gedacht ist. Greenpeace hat diesbezüglich noch mehr Informationen.
An sich ist die Idee nicht schlecht eine umweltfreundliche Herstellung von Klebstoff anzustreben. Aber muss es wirklich mit Hilfe von Gentechnik sein? In dem Zusammenhang mit der Gentechnik habe ich ein interessantes Video gefunden.